Heute möchte ich mit dir über ein Thema sprechen, das viele von uns bewegt – die Wut. Nicht nur unsere eigene, sondern auch die unserer Kinder. Vielleicht hast du schon bemerkt, dass manche Seiten von dir erst zum Vorschein gekommen sind, seitdem du Mutter bist. Hier findest du ein paar praktische Tipps, wie du sowohl deine eigene Wut als auch die deiner Kinder besser regulieren kannst.
Wut als wichtige Emotion verstehen
Wut ist wie eine rote Warnflagge, die uns signalisiert, dass etwas nicht stimmt. Sie steckt voller Energie und drängt darauf, dass wir Hinsehen, welches Bedürfnis gerade nicht erfüllt ist.
Oftmals ist Wut nur das Deckelgefühl für tiefere Emotionen wie Angst, Trauer oder Hilflosigkeit. Unsere Kinder, genauso wie unsere Partner, spiegeln uns oft diese Emotionen wider. Das ist nicht immer leicht, aber es ermöglicht dir verborgene Seiten zu erkennen und auch mögliche Schätze tief in dir zu finden.
Die eigene Wut regulieren
1. Nervensystem regulieren
Ein reguliertes Nervensystem ist wirklich das A und O, um in stressigen Situationen entspannt zu bleiben. Durch kleine, regelmäßig integrierte Pausen im Alltag kannst du deine Kapazität erhöhen und dein Nervensystem stabilisieren.
Wenn du voll in deiner Mitte bist und dein Nervensystem eine große Kapazität hast und dann dein Kind wütend reinkommt und dich anschreit, kannst du auch in dieser Situation entspannt bleiben und schauen, was es gerade braucht. Du kannst also in deinem Erwachsenem-Ich bleiben und rutscht nicht in dein getriggertes Kindliches-Ich.
Mehr zu diesem Thema findest du in meinem Nervensystem Kurs.
2. Hinter die Wut schauen
Frage dich, was wirklich hinter deiner Wut steckt. Gibt es unerfüllte Bedürfnisse oder Glaubenssätze? Indem du deine eigenen Themen aufarbeitest, kannst du besser nachvollziehen, warum dich bestimmte Dinge so stark triggern. Manchmal kann professionelle Unterstützung, wie Coaching oder Therapie, hilfreich sein, um blinde Flecken zu entdecken.
3. EFT verwenden
Emotional Freedom Techniques, kurz EFT, kann dir helfen, emotionale Blockaden zu lösen. Durch das Klopfen bestimmter Punkte an deinem Körper kannst du negative Gefühle wie Wut auf einfache Weise abbauen. Das Tolle daran ist, dass diese Technik schnell erlernbar ist und wunderbar in deinen Alltag integriert werden kann.
Ich habe ein kleines EFT Paket, das dir hilft, diese Technik zu erlernen und praktisch anzuwenden. Ich wende EFT tatsächlich fast jeden Tag an, da reichen ein paar Minuten.
Die Wut deines Kindes begleiten
Kinder haben noch nicht die Fähigkeit zur Selbstregulierung und benötigen unsere Unterstützung. Besonders wichtig ist es, dass wir als Eltern in einem regulierten Zustand sind, um den Kindern die notwendige Sicherheit zu bieten.
Co-Regulation
Kinder, besonders ganz kleine Kinder im Alter bis sechs oder sieben Jahren, brauchen unsere Co-Regulation. Über die sogenannten Spiegelneuronen spürt dein Kind in welchem emotionalen Zustand du gerade bist und passt sich unterbewusst daran an. Je entspannter du bist, desto besser kann sich dein Kind an dir orientieren und sich durch dich regulieren.
Diesen Effekt kann man gut verstehen, wenn man beobachtet, wie man angestrengt versucht, sein Kind schlafen zu legen und es einfach nicht einschlafen möchte. Sobald man aber loslässt und sich dem Prozess hingibt, schläft es meistens viel leichter ein.
Individuelle Strategien entwickeln
Frage dein Kind, was ihm in seiner Wut hilft. Manche Kinder ziehen sich zurück, andere möchten gehalten werden. Experimentiere spielerisch mit Lösungen wie Atemübungen oder physischen Spielen. Du kannst auch versuchen, dein Kind am Rücken zu streicheln und entlang der Wirbelsäule etwas zu klopfen, da sind ganz wirksame Tapping Punkte, die bei der Regulation helfen können.
Durch Ausprobieren und individuelle Anpassung lernst du, was deinem Kind wirklich hilft, seine Emotionen zu regulieren.
Machtumkehrspiele
Machtumkehrspiele sind eine großartige Möglichkeit für Kinder, Stress abzubauen. Lasse dein Kind bei diesen Spielen gewinnen und gebe ihm damit das Gefühl der Kontrolle. Das kann helfen, Gefühle von Hilflosigkeit zu reduzieren und damit besser mit der eigenen Wut umgehen zu können. Eine Kissenschlacht bei der Mama verliert, kann viel Stress und angestaute Energie abbauen, und es macht dazu auch einfach Spaß!
Fazit: Wut als Chance sehen
Die Wut, sowohl unsere eigene als auch die unserer Kinder, sollten wir nicht unterdrücken, sondern als Gelegenheit nutzen, um unsere inneren Bedürfnisse besser zu erkennen. Es geht darum, einen gesunden Umgang mit diesen Gefühlen und dieser kraftvollen Energie zu finden, um uns selbst zu regulieren und damit auch unsere Kinder.
Du möchtest noch mehr Wissen über das Thema Wut dir aneignen, um endlich besser mit deinen Triggern umgehen zu können? Schau dir unbedingt meinen kostenlosen Workshop zum Thema Wut an. Ich stelle dir die Auszeichnung zur Verfügung, damit du tiefe Einblicke bekommen kannst und endlich eine Transformation erreichen kannst, hin zu mehr Leichtigkeit, Klarheit und Gelassenheit.
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