Du vermutest, dass du in einem Burnout steckst oder du fragst dich, ob deine Erschöpfung “normal” ist? Um zu verstehen, was du bei einer chronischen Erschöpfung tun kannst, ist es als erster Schritt wichtig zu sehen, wo du stehst.
Nur so kannst du Stellschrauben verändern, die dein Leben wieder leichter machen. Und das ist genau die gute und die schlechte Nachricht zugleich: Es liegt in deiner Hand, wie du dein Leben gestaltest. Einerseits bedeutet dies Verantwortung übernehmen, andererseits auch eine große Chance, diese Verantwortung zu nutzen! Lass uns erst einmal eine Bestandsaufnahme machen.
Ich beschreibe dir 18 häufige Anzeichen, die dir zeigen, dass du in einem Burnout steckst, oder dabei bist hinein zu rutschen. Und ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass es ein sehr unangenehmes Gefühl ist. Ganz wichtig: Bitte nimm deine Symptome ernst und suche dir professionelle Hilfe!
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18 Anzeichen eines Burnouts
Chronische Erschöpfung
Du fühlst dich permanent müde und ausgelaugt, unabhängig davon, wie viel du schläfst. Dein Energiepegel ist dauerhaft niedrig und du hast das Gefühl, nie vollständig ausgeruht zu sein. Auch ein Wochenende Pause hilft nicht wirklich weiter. Der Akku bleibt leer.
Dissoziation
Du fühlst Dich von Deinem eigenen Leben abgeschnitten und erlebst eine emotionale Taubheit. Es kann vorkommen, dass Du Deine Gefühle nicht mehr wahrnimmst und Dich wie ein Zuschauer in Deinem eigenen Leben fühlst.
Schlafstörungen
Probleme beim Ein- und Durchschlafen sind häufige Anzeichen. Trotz körperlicher Erschöpfung liegst Du nachts wach, das Gedankenkarussell dreht sich unaufhörlich.
Gestörte Selbstwahrnehmung
Du nimmst Deine Bedürfnisse und Grenzen nicht mehr wahr und gehst ständig über sie hinweg. Dein Körper sendet jedoch klare Signale, dass er eine Pause braucht. So sind auch oft Grundbedürfnisse nicht mehr so gut wahrnehmbar. Du merkst beispielsweise nicht mehr, dass du eigentlich Hunger hast oder schon längst satt bist.
Verminderte Leistungsfähigkeit
Du stellst fest, dass Du oft Dinge vergisst und Dich nicht mehr gut konzentrieren kannst. Der frontale Kortex in deinem Gehirn, unser „Verstandesteil“, wird bei Stress heruntergefahren. Dadurch können wir nicht mehr gut planen und reflektieren und vergessen Dinge.
Niedriges Selbstwertgefühl
Gedanken wie „Ich bin nicht gut genug“ plagen Dich ständig. Du fühlst Dich schuldig und als würdest du als Mutter versagen, weil Du denkst, Du wirst Deinen Aufgaben nicht gerecht. Solche Gedanken sind sehr schmerzhaft, das kenne ich nur zu gut. Damit rutscht du jedoch weiter in die Negativspirale…
Reizbarkeit
Du bist schnell gereizt und kannst keine Konflikte mehr ruhig lösen. Kleine Dinge, die Dich früher nicht gestört haben, führen nun zu großen Ausbrüchen. Wer sind bei dir die Leidtragenden? Deine Kinder vermutlich, oder Partner*in?
Fehlende Ressourcen
Selbst nach Pausen fühlst Du Dich nicht erholt. Deine Akkus sind einfach zu leer, um sich durch kurze Auszeiten aufzuladen. Selbst für Dinge, die dir eigentlich Spaß machen, wie soziale Kontakte pflegen, hast du keine Energie mehr und ziehst dich immer weiter zurück.
Negative Gedankenmuster
Du ertappst Dich bei immer gleichen negativen Gedanken wie „Ich muss alles alleine machen“ oder „Die anderen sind Schuld“. Diese zerstörerischen Muster kreisen unaufhörlich in deinem Kopf und verstärken das Gefühl der Überforderung.
Getriebensein
Du hast Schwierigkeiten, Pausen zu akzeptieren und bist ständig in Bewegung. Selbst während vermeintlicher Ruhephasen bist Du innerlich unruhig und angespannt. Oftmals suchen wir uns dann in diversen Süchten Erleichterung, Social Media-Scrollen, Netflixen, Zuckersucht, Kaffee, ungesund essen, zu viel trinken, Rauchen…
Muskelverspannungen
Du leidest unter chronischen Verspannungen in Nacken, Schultern oder Rücken. Dein Körper ist ständig bereit für den Kampf oder die Flucht. Vor allem Schulter und Nacken und die Kiefermuskulatur sind davon betroffen.
Dysreguliertes Nervensystem
Dein Nervensystem ist im konstanten Alarmzustand und schaltet schließlich irgendwann auf den Überlebensmodus, in den sogenannten „Shutdown“. Es finden nur noch die wichtigsten Funktionen und Prozesse im Körper statt. Chronische Entzündungen, Schlafstörungen, Verdauungsprobleme, Reizdarm, auch Allergien werden verstärkt und Autoimmunkrankheiten können entstehen.
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Kinder als Spiegelbild
Deine Kinder zeigen verändertes Verhalten, sie sind besonders anhänglich oder besonders rebellisch. Warum? Sie können dich nicht mehr wirklich spüren, oder du bist launisch und sie wissen nicht mehr, wem sie gegenüber stehen. Ihnen fehlt der Fels in der Brandung und genau das zeigen sie mit ihrem Verhalten.
Ich habe beispielsweise gemerkt, wie mein Sohn mir immer sehr viel helfen wollte, sich viel angepasst hat und besonders lieb sein wollte, damit es mir gut geht. Dadurch werden nur die Rollen vertauscht, was zu ungesunden Beziehungen in der Familie führt.
Rückzug, Isolation und Einsamkeit
Du ziehst Dich von sozialen Kontakten zurück, weil Du niemandem zur Last fallen möchtest. Selbst enge Freunde siehst Du kaum, was das Gefühl der Isolation verstärkt. Und darunter leidest du. Einsamkeit macht sich breit und kann krank machen.
Gefühl der Machtlosigkeit
Du fühlst Dich fremdbestimmt, als geschehe alles ohne Deinen Einfluss. Das Leben wirkt, als würde es einfach an Dir vorbeiziehen. Aber dir fehlt die Kraft, um in die Selbstwirksamkeit zu finden.
Perfektionismus
Du setzt Dich ständig unter Druck, alles perfekt machen zu müssen. Diese unerreichbaren Maßstäbe führen dazu, dass Du Dich über alle Grenzen verausgabst. Vielleicht kennst du deinen inneren Antreiber, der dich gerne zu noch mehr Perfektion anspornen möchte?
Selbstkritik
Du bist unbarmherzig mit Dir selbst und vergleichst Dich ständig mit anderen. Dein innerer Kritiker ist sehr laut und lässt keine Fehler zu. Vor allem dann, wenn du deiner Meinung nach falsch reagiert hast und dich schämst für dein Fehlverhalten, genau dann geht meist wieder die Gedanken-Spirale los… Wir machen uns selber fertig und dies führt zu erneutem Fehlverhalten und so weiter und so fort…
Chronische Krankheiten
Dein Körper reagiert mit häufigen Erkrankungen oder physischen Schmerzen wie Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, wiederkehrender Migräne bis hin zu erntszunehmenden (Autoimmun-)Erkrankungen. Diese physischen Symptome legen offen, dass dein Körper am Ende seiner Kräfte ist.
Fazit: Burnout ernst nehmen und handeln
Wenn Du einige dieser Anzeichen bei Dir erkennst, nimm sie ernst und suche Dir Hilfe. Burnout ist keine Schwäche, sondern ein Hilfeschrei deines Nervensystems und Körpers. Es ist wichtig, Schritte zu unternehmen und etwas in deinem Leben zu ändern! Am besten sofort!
Denke daran, dass es immer Unterstützung gibt und Du nicht alleine bist. Wenn du dir von mir Unterstützung wünschst, schreib mir gerne eine Nachricht oder melde dich für ein kostenloses Klarheitsgespräch – dann schauen wir, was dir gerade am besten helfen könnte. Vielleicht einfach erst einmal nur ein offenes Ohr und ein paar Tipps, um deine Gedanken zu sortieren?
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