Heute möchte ich ein wenig mit euch in die Tiefe gehen und beleuchten, was uns eigentlich in den Burnout führen kann. Lass uns gemeinsam die äußeren und inneren Ursachen genauer unter die Lupe nehmen.
Gesellschaftliche Herausforderungen verstehen
Die Mehrfachbelastung der Mutterrolle
Vielleicht hast du schon oft gehört, dass früher alles anders oder vielleicht leichter war. Ich bin da anderer Meinung. Denk an unsere Großmütter oder gar die noch früheren Generationen zurück. Ihr Beitrag als Mütter, gerade in Kriegszeiten, war enorm. Doch was uns heute stark prägt, ist die Mehrfachbelastung. Viele Mütter jonglieren mit mehreren „Jobs“: der bezahlte Job, der Haushalt, die Kindererziehung – oft alles in Eigenregie. Diese Herausforderung, sowohl wirtschaftlich als auch emotional zusammenzuhalten, ist gewaltig.
Der Druck der Perfektion
Hinzu kommt der in unserer Gesellschaft allgegenwärtige Druck, perfekt zu sein, verstärkt durch soziale Medien. Wie oft empfindest du das Gefühl, den Erwartungen anderer gerecht werden zu müssen?
„Die anderen schaffen es doch auch“ – dieser Satz zieht sich durch viele meiner Gespräche mit Müttern. Dabei vergessen wir, dass jeder eine eigene Geschichte hat. Manche Mütter sind belastbarer, andere weniger belastbar, manche traumatisiert, andere weniger. Es ist also egal, was eine andere Mutter schafft, oder zu schaffen scheint, es geht um dich individuell, wie es dir geht.
Innere Ursachen entdecken
Glaubenssätze und Antreiber
Innere Glaubenssätze prägen, wie wir uns als Mütter sehen. Oftmals schleppen wir die Last „Ich muss alles alleine schaffen“ oder „Ich darf keine Hilfe annehmen“ mit uns herum. Diese Überzeugungen, die uns manchmal von unserer Kindheit an begleiten, können uns in die Erschöpfung treiben. Ein erster Schritt raus aus dem Kreisel ist, sich ihrer bewusst zu werden – und das Bewusstsein hilft, ihnen weniger Macht zu geben.
Das Verdrängen eigener Bedürfnisse
Ein weiterer Punkt, der uns in den Burnout führen kann, ist das Ignorieren unserer eigenen Bedürfnisse. Wie oft merkst du, dass du dich selbst hinten anstellst? Vielleicht weißt du gar nicht mehr, was du eigentlich brauchst.
Wenn ich mit Müttern in Kontakt bin, merke ich oft in Gesprächen, dass sie gar nicht mehr spüren, was es für Bedürfnisse überhaupt gibt, weil so viele Bedürfnisse nicht erfüllt sind. Darüber mehr Klarheit zu haben, ist sehr hilfreich. Brauche ich gerade wirklich mehr Ruhe oder wünsche ich mir tatsächlich eher einem Hobby nachzugehen?
Umgang mit Emotionen lernen
Die Macht der Emotionen
Gefühle nicht zuzulassen, kann ebenfalls ein Auslöser für Burnout sein. Wenn viele unerfüllte Bedürfnisse und Konflikte da sind, kann viel Frust, Wut oder Trauer entstehen. Es ist essenziell, diese Gefühle nicht beiseite zu schieben, sondern ihnen Raum zu geben.
E-Motionen, wollen bewegt werden. Sie wollen gefühlt werden.
So lassen sich Explosionen verhindern, die dann auf unsere Kinder oder uns selbst zurückfallen.
Auf deine Einzigartigkeit achten
Selbstwert und Akzeptanz
Ein sehr zentraler Aspekt ist ein mangelndes Selbstwertgefühl. Ich sehe es als eine der Hauptursachen des Burnouts an.
Wenn wir uns als Mensch nicht als wertvoll ansehen, so wie wir sind, entstehen Gefühle von Schuld, Scham und Selbstkritik. Wir verändern uns, passen uns an, und reagieren nicht so, wie wir es eigentlich wollen. Auch das Gefühl und die Angst, keine gute Mutter zu sein, ist sehr schmerzhaft. Das kenne ich aus eigener Erfahrung.
Schau dir deinen inneren Dialog an, nur so kannst du erkennen, was du ändern kannst. Und dann hole dir Unterstützung. Du musst diesen Weg nicht alleine gehen.
Ich hoffe, dieser Einblick schafft ein wenig Klarheit für dich.
Mach gerne den „Mutter Burnout Test“ um zu sehen wo du aktuell stehst. Du bekommst im Anschluss kostenlose Tipps, die dir helfen können auf dem Weg zu mehr Leichtigkeit, Regulation und Lebensfreude.
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