Die Königsdisziplin Partnerschaft
Partnerschaft ist wohl die Königsdisziplin unter den Beziehungen!
Warum dies so ist, erfährst du in dieser Folge.
Stell dir vor, du und deine Partnerin tragt einen Rucksack auf dem Rücken, der nicht nur vollgepackt ist mit euren individuellen Lebensgeschichten, sondern auch den Erfahrungen, Traumata und Glaubenssätzen eurer Ahnen.
Unsere Rolle als Eltern kann noch zusätzlichen Einfluss auf unsere Partnerschaft nehmen.
Konflikte sind vorprogrammiert, oft führen sie leider bis zur Trennung.
Meiner Meinung nach könnten viele Partnerschaften gerettet werden, wenn beide ihren eigenen Rucksack auspacken würden, um die eigenen Triggerpunkte zu erkennen.
Welchen Einfluss hat das Familiensystem auf eine Partnerschaft?
Hier möchte ich mit systemischen Blick auf das Thema Partnerschaft schauen. In der letzten Folge „Über Zugehörigkeit und Autonomie – Wenn das Familiensystem ins Wanken gerät“ habe ich über Autonomie und Zugehörigkeit im familiären Kontext gesprochen. Ich bin auf das Dilemma der Cycle Breaker eingegangen, die es anders machen wollen und mit alten Mustern brechen wollen und sich damit aus dem Familiensystem ausgestoßen fühlen.
Heute möchte ich auf Konflikte innerhalb der Partnerschaft und deren systemische Hintergründe eingehen.
Stell dir für einen Moment euer gesamtes Familiensystem vor. Hinter dir stehen deine Eltern, Großeltern und sogar Urgroßeltern. In der Epigenetik wird von sieben Generationen gesprochen, die Einfluss auf uns ausüben.
Stell dir nun vor, dass dein Partner oder Partnerin ebenfalls eine lange Ahnenreihe hat, vielleicht mit einem völlig anderen kulturellen Hintergrund, so wie bei mir. Jedes Familiensystem bringt einen großen Rucksack mit sich. In diesem Rucksack befindet sich deine persönliche Geschichte, sowie die Prägungen und auch traumatischen Erfahrungen eurer Vorfahren.
Wie können Prägungen und Glaubenssätze in der Partnerschaft zu Konflikten führen?
Oftmals stellen wir fest, dass bestimmte Glaubenssätze, die wir in uns tragen, gar nicht wirklich unsere eigenen sind, sondern von unseren Großeltern stammen.
Dieses Wissen über den eigenen und den Rucksack des Partners ist der erste Schritt, um das Thema Partnerschaft besser zu verstehen.
Jeder von uns hat seine eigenen Erfahrungen und Prägungen, die wir mit uns tragen. Dieser Rucksack beeinflusst, wie wir durch das Leben gehen und wie gut wir mit den Herausforderungen umgehen können.
Wenn zwei innere Kinder am Steuer sitzen, kracht es… oder: In der Elternschaft kommt die eigene Kindheit ans Licht
Wenn wir Eltern werden, kommt der große Faktor der Elternschaft hinzu. Klar, dass sich mit Kindern eine Partnerschaft grundlegend verändert. Nicht nur weniger Paarzeit und mehr Orgakram und mehr Bedürfnisse, die erfüllt werden wollen.
Alte Verhaltensweisen und Glaubenssätze kommen nun plötzlich zu Tage, meist dann, wenn das eigene Kind in die Autonomiephase kommt. Allerspätestens dann gehen die Diskussionen um die Erziehung los. Warum? Die eigenen Erfahrungen und Verletzungen aus der Kindheit fließen in die Beziehung ein, ob wir es wollen oder nicht.
Konflikte löst man auf der Erwachsenenebene – wie geht das?
Der schwierigste Schritt ist, wirklich zuzuhören und zu beobachten und dann: zu verstehen!
Zuhören, ohne den eigenen Rucksack auf dem Rücken zu tragen. Setze den Rucksack bewusst ab und höre dem Partner oder Partnerin zu.
In Konfliktsituationen werden oft unbewusst Aussagen gemacht, mit denen wir uns mit unserer Familie verbinden. Wenn zum Beispiel über Erziehung gesprochen wird, kommen viele alte Glaubenssätze (meist der eigenen Eltern!) zum Vorschein.
Hinter diesen Aussagen steckt oft ein großes Leiden, das aus der eigenen Kindheit stammt.
Wenn wir diese Verbindung erkennen und verstehen, dann können wir diese Prägungen langsam loslassen. Aber dafür müssen wir sie durchschauen, um uns bewusst von ihnen zu lösen.
Dafür müssen wir auf die Erwachsenen – Ebene kommen und unser Kind-Ich verlassen.
Die Bindung zu unseren eigenen Eltern beeinflusst unsere Partnerschaft maßgeblich
Die Bindung zu unseren Eltern spielt in der Partnerschaft eine sehr große Rolle. Bei meinen weiblichen Klientinnen arbeite ich eigentlich immer auch an der Beziehung zur eigenen Mutter und auch dem Vater. Denn beides beeinflusst unsere Gedanken und Handlungen.
Die Beziehung zu unseren Eltern prägt uns und kann es schwierig machen, selbst Eltern zu sein. Erst im Entlarven unserer Muster können wir etwas verändern.
Der Wunsch nach Zugehörigkeit
Wir alle wollen zu einem System gehören, bewusst oder unbewusst. Diese Sehnsucht nach Zugehörigkeit und Solidarität kommt aus unserer Kindheit. Der Verlust von Bindung zu unseren Bezugspersonen bedeutet für uns als Kinder den Tod. Im Konflikt mit dem Partner kann es passieren, dass wir uns unbewusst solidarisieren mit unserem System und Dinge tun oder sagen, die eigentlich nicht unserer eigenen Wahrheit oder Wissen entsprechen. Dies geschieht, wenn wir getriggert werden durch unseren Partner.
Im Nachhinein denken wir dann oft: „Ich habe mich wieder total kindisch verhalten!“
Immer ich! Was passiert, wenn das Prinzip des Gebens und Nehmens nicht ausgeglichen ist?
Hör gerne rein in die Folge… 😉
Empfohlene Podcast-Folge:
#131 Das Dilemma der Cyclebreaker – Wenn das Familiensystem ins Wanken gerät
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