Oft haben wir als Mutter das Gefühl, uns nur um die Bedürfnisse anderer zu kümmern und dabei selbst zu kurz zu kommen, oder unsere eigenen Bedürfnisse nicht einmal zu kennen. Dazu höre ich in Coachings immer wieder von Müttern, dass sie sehr unzufrieden mit sich selbst sind, da sie sehr oft meckern und schimpfen oder der eigene Frust sogar in Wutausbrüchen endet.
Unterbewusst kommt der Gedanke: Warum muss ich die Bedürfnisse von meinen Kindern und meiner Familie immer erfüllen, wenn meine eigenen nicht erfüllt werden? Was steckt eigentlich dahinter?
Die Wurzeln der Emotionen
Dazu müssen wir weiter zurück schauen.
Denke mal einen Moment ganz bewusst an deine Kindheit zurück. Wie würde eine Bezugsperson dich als Kind beschreiben? Was für ein Kind warst du damals? Warst du ruhig und angepasst oder eher wild und “ungehorsam”? Hast du erlebt, dass deine Gefühle gesehen und akzeptiert wurden? Wie wurde mit deinen Bedürfnissen und Gefühlen umgegangen? Hattest du das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden? Diese Reflexion über unsere eigenen Kindheitserfahrungen kann unglaublich aufschlussreich sein.
Du bist nicht allein
Es ist wirklich faszinierend zu sehen, wie das Verhalten unserer Kinder in uns Eltern eine Vielzahl von Emotionen auslösen kann. Besonders, wenn sie sich anders verhalten als wir es in unserer eigenen Kindheit getan haben. Dabei ist es wichtig zu erkennen, dass diese Emotionen und Gedanken unbewusst in uns wirken und ganz unterschiedliche Reaktionen hervorrufen können.
Zwiespalt der Gefühle
Die eigentliche Wut und der Frust entsteht nach meiner Sicht vor allem in diesem Zwiespalt: Ich möchte, dass mein Kind alles hat, was es braucht und es bedürfnisorientiert aufwachsen kann. Und gleichzeitig fühlt es sich so unfair an. Warum habe ich nicht meine Bedürfnisse erfüllt bekommen und wurde dafür bestraft oder belächelt?
Eine Mutter in meinem Coaching hatte dabei den Gedanken: “Jetzt habe ich umsonst gelitten. Ich habe mich mein ganzes Leben lang zusammengerissen, und jetzt muss ich das Verhalten meines Kindes aushalten, und das bringt mich in den Wahnsinn!” Dieses Gefühl beschreibt den Frust genau, der entsteht, wenn wir früher nicht das bekommen haben, was wir eigentlich gebraucht haben.
Emotionale Abhängigkeit von früher
Diese Thematik ist entstanden, weil wir damals dafür verantwortlich gemacht worden sind, wie es unseren Eltern geht. Wenn ich mich brav und lieb verhalte, sind meine Eltern gut drauf. Und wenn ich etwas falsch mache, sind sie traurig oder genervt, oder sie bestrafen mich. Dadurch haben wir gelernt uns anzupassen und unsere eigenen Instinkte mehr zu unterdrücken. Es triggert uns jetzt, wenn unsere Kinder ganz frei ihrem Instinkt folgen.
Was kann ich tun?
Um in die Selbstermächtigung zu kommen, ist es essentiell zu sehen, dass du selbst etwas an deinem Verhalten und deinen Glaubenssätzen ändern kannst.
Was genau triggert dich an deinem Kind? Und welche Gedanken kommen dabei bei dir auf? Wie kannst du dir selbst deine Bedürfnisse erfüllen?
Drehe einmal die Gedanken um, die bei dir kommen. Wenn du das Gefühl hast, von niemandem ernst genommen zu werden oder gesehen zu werden, frage dich, wie kannst du dich selbst ernst nehmen? Was kannst du selbst an deinem Leben ändern?
Diese Selbstreflexion ermöglicht es dir, freier und bewusster zu leben.
Einladung zu mehr
Wenn du dich in diesen Zeilen wiedererkennst und mehr darüber erfahren möchtest, wie du dich selbst reflektieren und besser verstehen kannst, lade ich dich herzlich ein, dich auf die Warteliste für meinen bald startenden Mutter-Burnout-Kurs einzutragen. Hier werden wir uns in einer Gemeinschaft von Müttern tiefer mit diesen Themen auseinandersetzen und gemeinsam Wege finden, unser Elternsein freier und bewusster zu gestalten.
Ich freue mich darauf, von dir zu hören!
Schreibe mir gerne eine E-Mail an kontakt@henriettematthieu.com.
Deine Gedanken und Erfahrungen sind mir wirklich wichtig und ich würde mich freuen, von dir zu lesen.
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