Heute möchte ich mit dir über ein Thema sprechen, das uns alle betrifft – Wut.
Deine Wut von heute hat meist ihren Ursprung in deiner Vergangenheit und deiner frühkindlichen Prägung.
Die Natürlichkeit der gesunden Aggression
Aggression ist eigentlich das Natürlichste der Welt. Sie ist eine gesunde Schutzreaktion und hat viel mit Selbstschutz und Kampfbereitschaft zu tun. Wenn uns Unrecht getan wird, ist es die erste angeborene Reaktion, vor dem Fliehen oder Erstarren in den Angriff zu gehen. Also eine gesunde Art der Selbstbehauptung und Kampfbereitschaft.
Die Unterdrückung von Aggression
In unserer Kindheit wurden viele von uns oft dazu gedrängt, ihre Aggressionen zu unterdrücken. Wir haben gelernt, dass der Ausdruck von Aggression bestraft wurde und unser Umfeld sie als negativ ansah.
Du kennst sicher Aussagen wie: Jetzt sei endlich ruhig! Was machst du denn für ein Drama? Schrei nicht so rum!
Da die Konsequenz wäre, nicht mehr geliebt zu werden oder sozial ausgegrenzt zu werden, haben wir gelernt, unsere Wut zu unterdrücken. Diese Anerkennung von unserem Umfeld bedeutet für uns Sicherheit, und das ist für unser Überleben die höchste Priorität. Also wird innerlich lieber ein Teil von uns unterdrückt und gerät in den Hintergrund.
Diese unterdrückte Aggression bleibt in unserem Nervensystem und Körper gespeichert und kann verschiedene Gesundheitsprobleme verursachen. Beispielsweise Autoimmunerkrankungen haben solche emotionalen Leiden oft als Ursache.
Der Einfluss auf das Elternsein
Als Erwachsene können uns Ereignisse oder Verhaltensweisen unserer Kinder an unsere eigenen unterdrückten Aggressionen erinnern.
Der Anteil von uns, der sich anpassen musste zum Überleben, schreit auf, weil es so schmerzhaft ist, sich daran zu erinnern, wie wir einen Teil von uns abspalten mussten.
Es ist ein Weckruf für uns, uns mit unserer eigenen Wut auseinanderzusetzen und sie zu verstehen. Es tut weh, aber es ist ein wichtiger Schritt, um nicht in frühere Muster zu verfallen.
Die Transformation der Wut
Es ist wichtig, sich mit der eigenen Wut auseinanderzusetzen und sie zu transformieren. Dies ist ein Prozess, der uns viel Leichtigkeit und Freiheit bringen kann. Es lohnt sich, diesen Weg zu gehen, nicht nur für unsere Kinder, sondern auch für unsere eigene Gesundheit.
Fazit
Unsere Wut ist oft das Ergebnis von unterdrückten Aggressionen aus unserer Kindheit. Es ist wichtig, sich damit auseinanderzusetzen, um die Muster zu durchbrechen und eine freiere, gelassenere Beziehung zu unseren Kindern aufzubauen.
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du deine Wut verstehen und transformieren kannst, schau gerne in meine vorherigen Podcast-Folgen herein.
Folgen zum Vertiefen:
#152 Wut ist keine Charakterschwäche
#151 In 8 Schritten deine Gefühle erobern – auf dem Weg zum gesunden Fühlen
#150 Wie starte ich, um meine Gefühle spüren zu lernen?
#125 Was passiert, wenn ich getriggert werde?
#108 Warum werde ich manchmal so getriggert? Ist mein Nervensystem dysreguliert?
#106 Schaffe ich es, meine Trigger selbst zu lösen?
Außerdem lade ich dich ein, an meinem Workshop zum Thema Wut teilzunehmen, in dem wir uns intensiver mit der Thematik auseinandersetzen.
Es ist mein Wunsch, dass möglichst viele Eltern diesen Prozess durchlaufen, um ihren Kindern einen anderen Start ins Leben zu ermöglichen. Ich selbst habe erlebt, wie die Wut meiner Kinder alte Muster in mir getriggert hat, und ich habe gelernt, wie wichtig es ist, mit dieser Wut umzugehen.
Der Prozess der Auseinandersetzung mit unserer Wut kann uns Leichtigkeit und Freiheit bringen.
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